Fehmarnbelt-Tunnel kommt

Fehmarnbelt-Tunnel kommt


Die Wirtschaft in Westmecklenburg begrüßt die positive Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in Luxemburg, der am 6. Oktober einen Revisionsantrag der Kläger gegen die Finanzierung der Fehmarnbelt-Querung zwischen Deutschland und Dänemark zurückgewiesen hat. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurde die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss vom Bundesgerichtshof in Leipzig zurückgewiesen.
07.10.2021/IHK zu Schwerin – Wirtschaftliche Chancen für Westmecklenburg ergreifen!
„Wir freuen uns in den aktuell schwierigen Zeiten über dieses positive Signal für die Wirtschaft in ganz Nordeuropa. Jetzt kann der Bau des Tunnels kaum noch aufgehalten werden. Auf deutscher Seite müssen nun die straßen- und schienenseitigen Anbindungen schnell realisiert werden“, so Matthias Belke, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. 

Belke ergänzt: „Mit den Planungsfortschritten der Bahn-Ausbaustrecke Lübeck - Bad Kleinen - Schwerin, inklusive der Verbindungskurve bei Bad Kleinen als auch den Bau- und Planungsfortschritten für den Lückenschluss der Autobahn 14 bis nach Magdeburg sind wir auf bestem Wege, die letzten Lücken im Transeuropäischen Verkehrsnetz zu schließen. Um den logistischen Standortvorteil Westmecklenburgs voll auszuschöpfen, sollten jetzt auch planerische Konzepte für die Industrie- und Gewerbeflächenentwicklung für weitere Unternehmensansiedlungen in der Region geschaffen werden.“
Zwischen Deutschland und Dänemark besteht ein starker, traditionsreicher Handel - Deutschland ist Dänemarks wichtigster Handelspartner. Auch Schweden spielt für die Außenwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns eine bedeutende Rolle. Die neue Infrastruktur, die durch den Fehmarnbelt-Tunnel entsteht, kann erhebliche Zeit- und Kostenersparnisse für den Waren- und Gütertransport in Nordeuropa erzeugen.
Zusätzlich zum Tunnelbauwerk erfolgt der „mentale Brückenschlag“, der Wachstumstreiber für die gesamte Region sein kann. Die Metropolregionen Hamburg und Kopenhagen/Malmö rücken näher zusammen. Ein Ausbau der Kooperationen ihrer Wirtschaftscluster ermöglicht eine bessere internationale Marktposition, von der auch die Unternehmen in Westmecklenburg profitieren werden.
„Es bedarf einer intensiven Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um alle bestehenden Potenziale für Westmecklenburg, die mit dem Bau des Fehmarnbelt-Tunnels und dem Zusammenwachsen der Fehmarnbelt-Region einhergehen, ausschöpfen zu können und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren. Insbesondere müssen geeignete Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass durch den Ausbau der Verkehrswege in Ostholstein und Westmecklenburg nicht reine Transittrassen geschaffen werden, sondern möglichst viel Wertschöpfung zusätzlich in der Region generiert werden kann. Die neue Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns ist daher dazu aufgerufen, sich aktiv in diesen Entwicklungsprozess einzubringen.“, so Belke abschließend.

 

Quelle: IHK zu Schwerin

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